2009-12-19

The Council of Ex-Muslims of Britain expresses the organisation’s concern over the Swiss vote to ban minarets

‘Far-right proposals to ban minarets are divisive, reactionary and in line with the 'Clash of Civilisations' agenda, which hands over 'Muslims' or those labelled as such to the political Islamic movement and denies the universality of the demand to live a life worthy of the 21st century.
Believing in Islam or any religion for that matter is not a crime.
What are crimes, however, are groups or individuals using religion to threaten people to death, intimidate them, violate their rights, and discriminate against them. Society has to address these crimes and prosecute those who threaten or terrorise people - not ban minarets!
‘Political Islam is a political phenomenon that demands a political response. This response must include targeting the discrimination, abuse and criminal acts that take place against children in Islamic schools, against citizens in Sharia councils and tribunals, against apostates and freethinkers, gays and women who are killed in the name of honour...’
The Council of Ex-Muslims of Britain held its second Annual General Meeting on 13 December 2009 in London.
The AGM unanimously adopted a statement expressing the organisation’s concern over the Swiss vote to ban minarets.

2009-12-16

St. Theodor zu Köln-Vingst - eine katholische Gemeinde im Geiste der Nachbarschaftlichkeit

clipped from www.zeit.de
Der echte Nikolaus war Türke. Er stammte aus Myra, einem Dorf der Provinz Antalya.
wenn sich die Christen mal wieder vor den Muslimen fürchten, dann muss man das doch ansprechen!
Und in Köln stemmt sich eine rechtskonservative Bürgerbewegung gegen den Bau einer Großmoschee. Und in Hessen hatten sich christliche Würdenträger geweigert, gemeinsam mit dem deutschiranischen Schriftsteller Navid Kermani den Hessischen Kulturpreis anzunehmen, weil er sich kritisch zum Kreuz geäußert hatte. Als Kermani den Preis nach einigem Hin und Her Ende November doch noch bekam, reichte er die 11.500 Euro Preisgeld sofort weiter – an die katholische Gemeinde St. Theodor in Köln-Vingst und somit an ihren Pfarrer Franz Meurer. Der lebe, wie Kermani in seiner Dankesrede sagte, den Dialog der Religionen; zu Weihnachten beim Krippenspiel stünden auch muslimische Kinder auf der Bühne, und der örtliche Imam dürfe ein paar Koranverse verlesen.
Pfarrer Meurer freut sich über die Spende des deutschiranischen Autors Navid Kermani

Pfarrer Meurer

Aaron Moss: Logik und Glauben - Wer erschuf G'tt?

clipped from www.hagalil.com

Frage: Ich höre oft das Argument, es müsse einen
G-tt geben, weil doch die Schöpfung so gut geplant sei. Es müsse also ein
Planer existieren. Das Gehirn des Menschen ist beispielsweise so komplex,
dass es jemand geschaffen haben muss; also muss G-tt existieren. Das ergibt
Sinn, aber mit der gleichen Logik kann ich fragen: Wer erschuf G-tt?

Antwort: Ihre Frage lässt sich mit einigen
logischen Schritten beantworten. Vor der Schöpfung war nur G-tt. Sonst
nichts.


Das heißt, dass G-tt sogar Ideen erschuf. Er erschuf nicht nur das konkrete
Universum aus Gasen, festen Körpern und Flüssigkeiten; er erschuf auch alle
abstrakten Wirklichkeiten wie Liebe, Güte, Sinn und Logik.

Eine Idee, die G-tt einführte, ist die Idee der Schöpfung.

Ihre Frage beruht also auf einer falschen Voraussetzung. Sie können nicht
fragen: "Wer erschuf G-tt?", weil bereits die Idee einer Schöpfung G-ttes
Idee war. So etwas wie eine Schöpfung gab es nicht, bevor G-tt sie erschuf.
Hm...

2009-12-15

Ignaz Maybaum: Das Chanukka-Wunder

clipped from www.hagalil.com
Das sogenannte Naturgesetz, wonach das Starke siegt und sich behauptet, das Schwache unterliegt und verschwindet, ist im jüdischen Schicksal aufgehoben. In der ganzen Schwachheit der jüdischen Existenz gehen wir durchs Leben. Die Mächte der Geschichte, durch die die großen Reiche entstehen, sind Mächte, mit denen wir rechnen müssen und denen wir uns fügen. Aber keine Macht der Geschichte war jemals so mächtig, daß unser Judentum dadurch aufgehoben worden wäre.
Die Makkabäer stehen im Glanze dieses Wunders. Das Wort Gottes macht frei, und die Demut des Glaubens ist kein Hindernis für männliches Sichbehaupten. Das heißt nicht, daß sich der Welt-Macht eine jüdische Macht entgegensetzen könnte. Eine jüdische Macht gibt es nicht. Auch wo der jüdische Glaube zur Aktion wird, bleibt er unpolitische Aktion. Die Bereitschaft der Makkabäer war Bereitschaft zum Martyrium.
Das Wunder der Chanukkageschichte leuchtet nicht nur uns Juden.

2009-12-14

Zum Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs gegen Kruzifixe in Klassenzimmern

Das Urteil gegen Kruzifixe in Klassenzimmern des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs hat im Vatikan Erstaunen und Bedauern ausgelöst. Das Gericht hatte einer Klägerin Recht gegeben, die sich in Italien vergeblich gegen das Kreuz in öffentlichen Schulen gewandt hatte. Auch Politiker aus Deutschland und Italien wandten sich gegen das Urteil.


Das Urteil gegen Kruzifixe in Klassenzimmern des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs hat im Vatikan Erstaunen und Bedauern ausgelöst. Das Gericht hatte einer Klägerin Recht gegeben, die sich in Italien vergeblich gegen das Kreuz in öffentlichen Schulen gewandt hatte. Auch Politiker aus Deutschland und Italien wandten sich gegen das Urteil.


Das Urteil gegen Kruzifixe in Klassenzimmern des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs hat im Vatikan Erstaunen und Bedauern ausgelöst. Das Gericht hatte einer Klägerin Recht gegeben, die sich in Italien vergeblich gegen das Kreuz in öffentlichen Schulen gewandt hatte. Auch Politiker aus Deutschland und Italien wandten sich gegen das Urteil.


Empört zeigte sich der Vatikan-Sprecher Federico Lombardi: Das Gericht verkenne die Rolle des Christentums für die Formung der europäischen Identität. Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper nannte das Urteil ideologisch und intolerant. Es könne nicht angehen, dass sich die Mehrheit nach einer Minderheit richten müsse, sagte der Präsident des Rates für die Einheit der Christen im Interview der Tageszeitung "Corriere della Sera“.


Das Kreuz ist ja nicht nur religiöses Symbol, sondern auch kulturelles Zeichen“, sagte der Sekretär der Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer. Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset, sagte, Europa scheine seine christlichen Wurzeln zu vergessen.


Die stellvertretende Senatspräsidentin Emma Bonino hingegen würdigte das Urteil als "Loblied“ auf eine individuelle Religiosität. Sie forderte, dass öffentliche Einrichtungen in Italien gegenüber Religionen neutral bleiben müssten. Das gelte für Schulen, Gerichtssäle und das Gesundheitswesen.



[Auszüge aus: WELT ONLINE, 2009-11-05]

2009-12-11

Kirchliche Erziehungsheime - eine Geschichte des Grauens?

clipped from www.youtube.com
Etwa eine halbe Million Kinder wurden in den 50er und 60er Jahren in kirchlichen Erziehungsheimen misshandelt. Prügel,seelische Gewalt und Missbrauch waren an der Tagesordnung. Die Opfer leiden heute noch unter den Folgen.Sie fordern Anerkennung des Unrechts und eine angemessene Entschädigung. Nur zögerlich wagt sich die Kirche sich an die Aufarbeitung des Tabu-Themas. Als eine der ersten hat sich jetzt die Evangelisch-lutherische Landeskirche von Niedersachsen entschuldigt.

Das Kreuz in italienischen Schulen

clipped from www.youtube.com

2009-12-04

»Dummheit ist Sünde« - Thomas von Aquin im Interview mit Hans Conrad Zander

clipped from www.patmos.de
»Dummheit ist Sünde«
Thomas von Aquin (1224–1274) ist ein Philosoph und Theologe mit überragender Wirkungsgeschichte. Die Schriften und Lehren des Heiligen prägen bis ins 20. Jahrhundert die katholische Kirche maßgebend. Er ist der Repräsentant eines Christentums mit Verstand.

Der große Theologe aus dem Dominikanerorden steht Hans Conrad Zander Rede und Antwort. Dabei zeigt sich: wir haben es mit einem Denker zu tun, der zu heutigen Fragestellungen Erhellendes und Überraschendes zu sagen weiß.


Wozu hat Gott die Welt erschaffen?

Thomas von Aquin: Gott ist reine Lebensfreude, und wer sich freut, begehrt nach Gesellschaft.


Einmal hast du von einem Heilmittel gegen die Traurigkeit gesprochen, das dir persönlich so wichtig war, dass es dir als Sünde erschien, darauf zu verzichten …
Thomas von Aquin: Wenn einer sich so sehr des Weines enthielte, dass er dadurch seine Gesundheit schwer belasten würde, so wäre er von Sünde nicht frei.
Der Theologe und Philosoph Thomas von Aquin, 1224 - 1274, ist einer der bedeutendsten Denker des Christentums; viele seiner Schriften sind bis heute aktuell. In der katholischen Kirche werden sie von der vatikanischen Intelligenz derzeit allerdings weitgehend ignoriert. Hans Conrad Zander, geboren 1937, ehemaliger Dominikanermönch, Autor und Religionshistoriker, stellt die zentralen Gedanken Thomas’́ in seiner kurzen, höchst pointierten Würdigung "Dummheit ist Sünde. Thomas von Aquin im Interview" vor. Er zeigt, das Thomas eine "intelligente" Kirche wünschte, in der Neugier und Glauben keinen Gegensatz darstellen.

[WDR 5]

2009-11-30

Licht ins Dunkel - aktuell

2009-11-27

Der malaysische Islamgelehrte Chandra Muzaffar: Koranische Ethik für den interreligiösen Dialog

clipped from de.qantara.de
Chandra Muzaffar ist einer der bekanntesten malaysischen Menschenrechtsaktivisten und Intellektuellen. Er kritisiert die Hegemonie des Westens, zugleich meint er, dass die Muslime ihr Verständnis des Islams und seiner Traditionen grundlegend überdenken müssten.
Zu den fundamentalen Werten, die Chandra Muzaffar im Koran findet, gehören Freiheit, Verlässlichkeit, Gerechtigkeit, Freundlichkeit, Gnade, Liebe, Gleichheit, Aufrichtigkeit, Mitgefühl, Fairness und Hingabe zur Sache der Armen und Unterdrückten.
Muzaffar meint, dass ein Gutteil der Verantwortung für die wachsende Polarisierung zwischen der islamischen Welt und dem Westen, die in den vergangenen Jahren zu beobachten war, bei den Muslimen selbst liegt.
Eines seiner Hauptanliegen, in seinem Werk wie in seiner Arbeit als Aktivist, ist es, für eine islamische Ethik des inter-religiösen Dialogs zu werben.

Er ist davon überzeugt, dass ein solcher Dialog ein Auftrag ist, der sich aus dem Islam selbst ergibt
clipped from de.qantara.de
Chandra Muzaffar; Foto: ces.fas.harvard.edu
English translation:
The Malaysian Muslim Scholar Chandra Muzaffar - The Basic Moral Values of the Koran
http://en.qantara.de/webcom/show_article.php?wc_c=478&wc_id=978&printmode=1

Dietrich Bonhoeffer: "Religionsloses Christentum"

clipped from www.ekd.de
Es sei besser, so Augustin, Gott zu finden, indem man ihn nicht findet
(als jemanden, der jenseits unseres Verstehenskonzeptes ist, auf
das wir uns alles einbilden) als ihn nicht zu finden, weil man ihn
für verstehbar und aufzudecken für möglich hält.
Von hier dauert es sehr lange, ist es aber nur ein kurzer
Weg bis zu dem Paradox: Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht.
Hier wie dort die Scheidung von Hoffnung und Illusion. Es
würde sich sehr lohnen, der asymptotischen Spiegelung solcher
Sätze in Bemerkungen Bonhoeffers nachzugehen wie jener: "Der
Gott, der uns in der Welt leben läßt ohne die
Arbeitshypothese Gott, ist der Gott, vor dem wir dauernd stehen.
Vor und mit Gott leben wir ohne Gott."

Verwandtschaft der späten Fragen Bonhoeffers zu dem, was Henry Chadwick in Bezug auf einige Passagen Augustins dessen "stark relativistisches Reden über Gott" oder gar dessen "massiven Agnostizismus" nennt.

2009-11-24

Whose God is Allah?

clipped from news.bbc.co.uk

Religion can be a tense affair in Malaysia.

Roughly two thirds of the population is Muslim, and religious minorities have repeatedly accused the government of undermining their rights.

The interception by Malaysian authorities of thousands of Bibles bound for Christians in the country has produced the latest flashpoint.

The reason - the Bibles use the word Allah to describe God, and that's been banned by the government.

It says the risk of causing upset to Muslims is too great.

Muslim groups claim that Christian use of a word so closely associated with Islam in Bibles and children's books could be aimed at winning converts.

Religion is closely associated with ethnicity in Malaysia, with ethnic Malays obliged to be Muslim.

Ethnic Indians and Chinese who practise Hinduism and Buddhism are welcome to convert to Islam, but Muslims are not allowed to adopt another faith.

The Malaysian government confiscated 5,000 Bibles earlier this year
and it has now intercepted another 10,000.
Malaysian Muslims pray at a mosque in Kuala Lumpur (file photo)
But Christian leaders - representing a little under 10% of the population - say Malays have been using the word Allah to refer generally to God for hundreds of years.

Christians are now fighting back.

An Evangelical church launched a legal action in an attempt to win the right to refer to God as Allah in children's books.

The Roman Catholic Church has also gone to court after its newspaper in Malaysia was threatened with the loss of its licence if it continued to use the word.

Christians are turning the issue into one about how minorities are treated in Malaysia.

The Christian Federation of Malaysia says the country's constitution guarantees freedom of religion, and it's asking whether that can still be meaningful if Christians are denied Bibles which use their own language.

So, Allah and God are two different people/concepts, and what about יַהְוֶה ?


2009-11-16

Charter for compassion

clipped from www.youtube.com

To act or speak violently out of spite, chauvinism, or self-interest, to impoverish, exploit or deny basic rights to anybody, and to incite hatred by denigrating others—even our enemies—is a denial of our common humanity. We acknowledge that we have failed to live compassionately and that some have even increased the sum of human misery in the name of religion.

We therefore call upon all men and women ~ to restore compassion to the centre of morality and religion ~ to return to the ancient principle that any interpretation of scripture that breeds violence, hatred or disdain is illegitimate ~ to ensure that youth are given accurate and respectful information about other traditions, religions and cultures ~ to encourage a positive appreciation of cultural and religious diversity ~ to cultivate an informed empathy with the suffering of all human beings—even those regarded as enemies.

Hmmm...

2009-11-15

Karen Armstrong on religion

Karen Armstrong covers the nature of compassion, the history of the conflict in the Middle East, and tough questions such as these:

* Religion seems to cause racism, extremism -- why not get rid of it?
* What's the point of a God that doesn't intervene?
* Why not discard religion and just teach the Golden Rule?

http://blog.ted.com/2009/11/ted_and_reddit_3.php

2009-11-13

Absolutheitsanspruch

«Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.»

Deshalb landet bei mir kein Mensch, der mir weismachen will, er wisse, was Gott von mir wolle. (Ausgenommen mein langjähriges Zeugen-Pärchen Jehovas, das bei mir grundsätzlich Asyl für die Dauer einer Kanne Kaffee genießt.)
Es soll aber viele Menschen geben, die jenes Wort anders verstehen, die nämlich meinen, Gottes Wille lasse sich untrüglich nur durch die Mittlerschaft von Menschen mit entsprechendem göttlichem Auftrag vernehmen. Dann kann sich in der Relation zwischen Gott und dem einzelnen Menschen vor die Absolutheit Gottes ein menschlicher Absolutismus schieben, der den Satz «Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen» usurpiert und somit seine Bedeutung eigentlich ins Gegenteil verkehrt.
Gott, der/die/das Absolute, welch Binsenweisheit, hat "Anspruch" auf Absolutheit - Losgelöstheit, totale Unabhängigkeit von allen Begrenztheiten und Besonderheiten menschlicher Erkenntnis. Nicht aber das vom Menschen Gedachte, Gespürte und Erfahrene. Schon gar nicht das dem Menschen von Menschen sekundär Vermittelte, Verarbeitete und dann Weitergegebene. Selbst das vom Absoluten einem Menschen Geoffenbarte ist nicht das Absolute selbst; denn in der Mit-Teilung liegt bereits eine Relativierung, die die begrenzte, spezifische Verstehensfähigkeit des Subjekts in Form, Sprache und Inhalt berücksichtigen muss, um als Offenbarung überhaupt anzukommen.

«Eine wirkliche Kulturschwelle wurde [...] überschritten, als die Bibel es insgesamt untersagte, Gott mit irgend etwas "Geschaffenem" zu identifizieren, und darüber hinaus ein ausdrückliches Verbot erliess, sich von Gott feste Vorstellungen, "Bilder" zu machen. Fortan galt es als Daseinsverfehlung, als "Sünde", sich absolut zum Relativen (und damit relativ zum Absoluten) zu verhalten. [...]
Insofern ist und war es ein schwerer Fehler, dass im Verlauf der Kirchengeschichte die Botschaft Jesu von der Menschlichkeit des Vertrauens in Gott in ein dogmatisch verwaltetes 'Offenbarungswissen' verwandelt wurde. Aus Fragen des Existierens wurden auf diese Weise Fragen des Dozierens, die einfache Humanität des Wirkens Jesu verwandelte sich in die Pose eines göttlichen Wahrheitsbesitzes, aus einer Botschaft, die alle Menschen miteinander verbinden und versöhnen sollte, wurde der Exklusivitätsanspruch eines absoluten, unfehlbaren Lehramtes, die Gottunmittelbarkeit des Menschen, in welcher der 'Glaube' Jesu wesentlich bestand, verformte sich nunmehr zu einem komplizierten Instanzenzug der 'Kompetenz' von 'Gottesgelehrten', die aufgrund einer langjährigen Ausbildung als 'Fachleute' den einfachen Leuten, den 'Laien', allererst zu sagen vermögen, was das wohl ist: ein rechtes 'Glauben', das den Menschen aus dem Abgrund rettet.» (E. Drewermann)

«Der Mensch weiß von Gott in dem Sinne, dass Gott im Menschen von sich selber weiß.»
Dieser pantheistische Satz Hegels lässt sich, ganz ernst genommen, als eine unerhörte Relativierung allen religiösen Wissens verstehen; denn er relativiert den absoluten Geist selbst, insofern er dessen Selbst-Bewusstsein abhängig macht von einem anderen Selbst oder verschiedenen anderen Selbsten. Über die Erhabenheit des göttlich-absoluten Geistes und über die Größe des menschlich-subjektiven Geistes sagt der Hegelsche Satz mithin nichts Positives aus; vielmehr redet er mittelbar neben einem idealisierenden Denken auch einem Denken das Wort, nach dem Gott eben dasjenige ist, was der Mensch sich unter ihm vorstellt.

Das Absolute ist und bleibt Gott; was der Mensch davon denkt, vernimmt, sagt, kann keinen Anspruch auf Absolutheit erheben.
So gesehen, geht es nicht um eine "Preisgabe des 'Absolutheitsanspruchs'", sondern um Bescheidung des Menschleins in seiner Stellung zum Göttlichen.

K. Barth, radikaler Fundamentalist, warnt vor der Verabsolutierung der Subjektivität unserer oder der kirchlichen Tradition. Auch für die Gemeinde gebe es keine beanspruchbare Absolutheit, und die Offenbarung sei gleich weit von christlichen Menschen und nichtchristlichen Menschen entfernt.

Ich kenne niemanden und weiß um niemanden, der, die Thora, die Bibel oder den Koran im Kopf, sich als rigoroser Amtswalter oder Milizionär für die endgültige Weltverbesserung verantwortlich dünkt und als Weg zu diesem Ziel und als Ziel selbst eine menschliche Gesellschaft vor Augen hat, deren Maxime der geschwisterliche Respekt eines open mind und open heart gegenüber dem je Anderen, auch Fremden, wäre.

Leider gibt es hierin keinen erkennbaren Unterschied zwischen den fanatisch Bewegten. Es gab auch areligiöse Revolutionen, die ihrer Freiheits-, Gleichheits- und Brüderlichkeitsideen halber ihre Kinder fraßen. Real existent war auch der leninistische Sozialismus, der sich in dem Maße von seinem kommunistischen, herrschaftsfreien Ziel entfernte, wie er um dieses Ziels willen die Genossen zu Knechten machte.

Wodurch kommt es dazu, dass die Ideen der Nächstenliebe, der Feindesliebe, der Gerechtigkeit, der Befreiung und der Solidarität Spuren furchtbarer Verheerung in der Geschichte hinterlassen?
Ich behaupte nicht, dass die Ursache in den genannten Ideen liege.
Ich behaupte auch nicht, dass die Ursache das Absolutnehmen dieser Ideen sei.
Was ich behaupte, ist dies:
Verheerend in der Geschichte der Ideen ist der selbstische Absolutismus derer, die die Ideen zu ihrer Sache machen und anderen aufpressen wollen. Daher: Wer mir mit irgend etwas Absolutem kommt, erntet als erstes keine Anerkennung, sondern mein Misstrauen. Denn Losgelöstes gerät in Köpfen leicht außer Kontrolle, will sich, als dem Guten, mit allen Mitteln zum Durchbruch verhelfen und ist daher eine brandgefährliche Ursache für vieles Elend in dieser unserer Welt.

Kritik an Goethes philosophisch-religiösen Vorstellungen

clipped from www.philolex.de
Es gibt bei Goethe kein vernünftiges Abwägen. Seine Aussagen sind widersprüchlich und können deshalb nicht alle wahr sein. Er hatte keine Erkenntnistheorie und seine Auffas-sungen zum Pantheismus und zur Wiedergeburt entspringen seinem Wunschdenken. Neben den skeptizistischen Äußerungen gibt es auch solche, wo unkritischer Glaube zum Vorschein kommt.
seine Äußerungen zu Religion und Philosophie sind so vielfältig und zum Teil widersprüchlich, daß auch Menschen, die ganz andere Grundpositionen haben als ich, in seinen vielen Texten Zitaten für ihre Auffassungen finden können.

So hat er zwar bestimmte Formen von Frömmelei, Aberglauben, Dogmatismus etc. abge-lehnt, aber einen kritischen Standpunkt der Religion und dem Christentum insgesamt gegenüber hat er nicht aufgebracht. Er blieb voraufklärerisch.

Die Behauptung, der Glaube dränge sich jedem auf, ist falsch. Es gibt viele ernstzuneh-mende Wissenschaftler und Philosophen, denen sich kein Glaube aufdrängt.

2009-11-07

The Confluence of Civilisations

clipped from en.qantara.de
In response to President Obama’s historic address to the Muslim world in Cairo, the Indonesian president Susilo Bambang Yudhoyono lists in his essay nine imperatives for the peaceful co-existence of the civilisations
photo: AP
The first imperative is to make the 21st century the century of soft power.
The second imperative is to intensify global dialogue and outreach.
The third imperative is the need to find a solution to political conflicts that drive a wedge between the Western and Muslim worlds.
Muslims must be able to differentiate between a conflict involving Muslims, and a "war against Islam".
The fourth imperative is to strengthen voices of moderation in our communities.
The fifth imperative is multiculturalism and tolerance.
The sixth imperative is to make globalisation work for all.
The seventh imperative is to reform global governance.
Imperative number eight is education.
Finally, the ninth imperative is a global conscience.

2009-11-03

Interview with Bishop Bernard Fellay, FSPX

clipped from www.dici.org

With the lifting of the decree of excommunication, the doctrinal discussions will be taking place between Rome and the Fraternity of St. Pius X. What is the goal of these discussions?
The goal that we wish to achieve with these doctrinal discussions is an important clarification in the teaching of the Church in recent years. Indeed, the Fraternity Saint Pius X, in union with its founder, Archbishop Lefebvre, had serious objections to the Second Vatican Council and we hope that the discussions will help to dispel the errors or the severe ambiguities that have since been spread with full hands throughout the Catholic Church, as John Paul II himself recognized.


We must be realistic. The return, the restoration of the church will take time. The crisis in the Church has affected all aspects of Christian life. To come out of this situation will take more than a generation of constant effort in the right direction – perhaps a century.

2009-11-01

Vatican Condemns Hallowe'en

clipped from www.telegraph.co.uk


The Vatican has condemned Hallowe'en as anti-Christian, saying it is based on
a sinister and dangerous "undercurrent of occultism".

Children knock on the front door of a house dress in Hallowe'en costume: Vatican condemns Hallowe'en as anti-Christian

The Holy See has warned that parents should not allow their children to dress up as ghosts and ghouls on Saturday, calling Hallowe'en a pagan celebration of "terror, fear and death".

The Roman Catholic Church has become alarmed in recent years by the spread of Hallowe'en traditions from the US to other countries around the world.

As in Britain, it is only in recent years that Italian children have dressed up in costumes, played trick or treat on their neighbours and made lanterns out of hollowed out pumpkins.

The Vatican issued the warning through its official newspaper, L'Osservatore Romano, in an article headlined "Hallowe'en's Dangerous Messages".

The paper quoted a liturgical expert, Joan Maria Canals, who said: "Hallowe'en has an undercurrent of occultism and is absolutely anti-Christian."

Last year a newspaper controlled by the Italian bishops, Avvenire, called for a boycott of Hallowe'en, calling it a "dangerous celebration of horror and the macabre" which could encourage "pitiless [Satanic] sects without scruples".

Earlier this week the Catholic Church in Spain also condemned the growing popularity of Halloween, saying it threatened to overshadow the Christian festival of All Saints' Day.

The Bishop of Siguenza-Guadalajara, Jose Sanchez, said there was a risk that Halloween could "replace Christian customs like devotion to saints and praying for the dead."

2009-10-29

Islamic countries push a global 'blasphemy' law

clipped from www.csmonitor.com

As a new member of the UN Human Rights Council, the US must persuade other countries not to go along.

Remember the Danish "Muhammad cartoons" that set off riots by offended Muslims more than three years ago? The debate pitted
freedom of press and speech against notions of freedom from insult of one's religion. It rages still – but now in a forum
with international legal implications.

For years, Islamic nations have succeeded in passing "blasphemy" resolutions at the United Nations (in the General Assembly
and in its human rights body). The measures call on states to limit religiously offensive language or speech. No one wants
their beliefs ridiculed, but the freedom to disagree over faith is what allows for the free practice of religion. The resolutions
are misguided, but also only symbolic, because they're nonbinding.

Symbolism no longer satisfies the sponsor of these resolutions

2009-10-25

Am Landeplatz der Arche – mit Google Earth

clipped from www.bible-earth.net
»Falls Google Earth eines Tages hochauflösende Bilder des Berges Ararat ins Netz stellen sollte, kann man vielleicht selbst die Arche entdecken!« – Es gibt noch keine besseren Bilder des Ararat, aber wahrscheinlich ist dort auch nicht die Arche zu finden. Sie ist nämlich ganz woanders gelandet: Auf dem Berg Cudi
Der Koran nennt als Landeplatz der Arche den Berg Cudi. Auch die Bibel lässt diese Möglichkeit offen: Sie spricht von einem Gebirge mit dem Namen Ararat, diese Bezeichnung scheint jedoch identisch zu sein mit dem assyrischen Urartu, einem Gebiet nördlich von Mesopotamien. Auch der Berg Nisir aus dem Gilgamesch-Epos scheint eher nicht auf den sehr weit nördlich Babyloniens liegenden Berg Ararat hinzuweisen
Geological and historical reasons why Noah’s ark did not land on Mt. Ararat in Turkey (engl.)
Der Berg Cudi liegt etwa 320 Kilometer südwestlich des Ararat, an den Koordinaten 37.3670N, 42.4951E
Landeplatz der Arche!
 blog it

2009-10-24

Dünste aus der Religionsküche

In treuer Gefolgschaft meiner Mutter selig, der es just an stickigen Tagen einfiel, Kohl zu kochen, setze ich hier folgenden Hyperlink auf: Jesus Will Return - by Harun Yahya und lade alle, die Lust haben, zum Topfschlagen ein. Oder zum Fensteröffnen.

2009-10-23

Niqab Debate in Egypt: Divided Scholars

clipped from en.qantara.de
photo: dpa
the Grand Imam of Cairo University and the Al-Azhar Mosque. Mohammed Sayed al-Tantawi, one of the most senior legal scholars in Sunni Islam, declared that a veil that covers a woman's face leaving only a slit for the eyes is not religiously permissible.
Mohammed Sayed al-Tantawi (photo: AP)
"A woman's face is nothing to be ashamed of!"
"These are traditions that have nothing to do with religion,"
There are two sections of the Koran
(Sura 24, verse 31 and Sura 33, verse 59)
that make references to the covering of the female body. Neither passage can be unequivocally interpreted as an instruction that a woman must wear a head covering, or exactly defines the parts of the body that have to be concealed.
al-Tantawi
describes the niqab as a tradition from a pre-Islamic era. But this view has not made the theologian
The Saudi Arabian Sheikh Mohammed al-Nojaimi from the Institute of Islamic Law
contradicted his Egyptian counterpart Tantawi's claim that the face veil has nothing to do with Islam
Hijab, chador, burqa or niqab? The veiling of Muslim women continues to provoke controversy. This time it is the niqab, or face veil, at the center of the conflict-charged fundamental debate within the Islamic world.

2009-10-19

R. Crumb draws The Book of Genesis

clipped from www.nytimes.com
clipped from www.nytimes.com

CONSIDERING that barely a word has been changed from the original, the warning on the cover of a new, illustrated version of the Book of Genesis — “Adult Supervision Recommended for Minors” — might seem surprising. Until, that is, one reads the name of the illustrator: R. Crumb.

clipped from www.nytimes.com
ABRAHAM AND ISAAC
clipped from www.nytimes.com
NOAH NOAH
clipped from www.nytimes.com
GATES OF SODOM
clipped from www.nytimes.com
ABRAM (later renamed Abraham by God) It was my crude attempt to capture his vision of all this future suffering that is supposed to take place with all his people. In the background are all the suffering faces of his people. I made them dark and murky because it's a vision of the future. It's not a clear photograph of the future
clipped from www.nytimes.com
JACOB AND RACHEL