2010-03-20

Isa - ein abgespeckter Jesus

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"'Isa, Sohn der Maria, sah einen Mann beim Stehlen, worauf er zu ihm sagte: »Hast du gestohlen?« Der Mann erwiderte: »Nein, bei Allah, außer Dem kein Gott da ist!« 'Isa sagte dann: »Ich glaube an Allah, und meine Augen haben gelogen!«"

Quelle: SAHIH BUKHARI

5 Kommentare:

  1. Tja zuviel Balast ist auch ungesund ;-)

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  2. Stimmt ganz sicherlich, Serdar. Aber vergleichbar der Frage, wie weit eine Verschlankung des Staates gehen kann, ohne dass die Idee eines gerechten Sozialwesens preisgegeben wird, stellt sich jedem einzelnen, der Jesus die Ehre gibt, die Frage, wie weit eine Entzauberung, Entmythologisierung seines Wesens gehen kann, ohne dass das Kind mit dem Bade ausgegossen wird.
    Aber, wie gesagt, dies ist eine Frage, die sich jedem als Einzelnem stellt. -
    Dein Blog habe ich übrigens in die Liste wirklich lesenswerter Zwischennetzpublikationen aufgenommen.

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  3. Rein religionshistorisch gesehen könnte der Koran ein ursprünglich christliches Jesusbild konserviert haben. Was eben nicht originär "islamisch" ist. Insofern könnte es als Korrektiv dienen, und das meine ich nicht apolegetisch.

    Danke für die Aufnahme :-)

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  4. Der Koran als Konservierung eines ursprünglich christlichen Jesusbildes? Oder als Konservierung eines ursprünglich-christlichen Jesusbildes? Letzteres bezweifle ich; hinsichtlich der geistigen Standorte der Autoren, der Entstehungszeiten und der Entstehungsorte stehen die neutestamentlichen Schriften dem Jesusbild / den Jesusbildern der Urchristen sicherlich näher als der Koran (oder gar die Hadithe). Die Übereinstimmungen halte ich für signifikant und relevant; dennoch geht das Jesusbild / gehen die Jesusbilder, das / die durch das Neue Testament vermittelt ist / sind, hinsichtlich der Beziehung zwischen Gott und Jesus wesentlich, erheblich, bedeutsam weiter, als es der Koran gelten lässt / gelten lassen kann. Dies stelle ich übrigens nicht nur im Vergleich zwischen den neutestamentlichen Spätschriften und dem Koran, sondern auch im Vergleich zwischen den neutestamentlichen Frühschriften (Markusevangelium, Logienquelle Q, Briefe) und dem Koran fest.
    Falls also eine Korrektivbeziehung zwischen den Jesusbildern in Koran und Neuem Testament hergestellt werden soll, dann ist sie - rein religionshistorisch und nicht nur religiös-christlich gesehen - nicht so, wie du sie andeutetest, zu sehen, sondern umgekehrt. (Freilich steht es jedem Muslim frei, das Jesusbild / die Jesusbilder des Neuen Testaments als verfälscht und die einschlägigen Koranverse als Richtigstellung anzusehen: denn Gott ist über jeden religionshistorischen Aspekt erhaben.)

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  5. hinsichtlich der geistigen Standorte der Autoren, der Entstehungszeiten und der Entstehungsorte stehen die neutestamentlichen Schriften dem Jesusbild / den Jesusbildern der Urchristen sicherlich näher als der Koran (oder gar die Hadithe).

    Naja der Koran ist als spätantiker Text in einer Zeit konkurrierender Christologien entstanden. Die Quelle dafür ist mit unter anderem die Bibel, aber nicht nur. Die koranische Christologie (nicht zu verwechseln mit der islamischen) dürfte Entsprechungen in der christlichen Religion haben. Es ist insofern nicht die "richtigere" Variante, aber es steht in keinem Gegensatz zum Christentum, höchsten zu einem oder mehreren christlichen Jesusbildern.

    Die Erforschung der Ergebnisse der Bibelwissenschaft hilft bei der Erforschung des Korans, sonst würde man vieles darin gar nicht verstehen. Zumal das ja sogar in der Exegese geschehen ist. Aber auch heute kann man davon profitieren. Ich meine ja sogar, das das nicht nur in eine Richtung geht, eben auch andersrum.
    Etwas was man u.a. auch Adolf von Harnack zu verdanken hat.

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