2010-02-17

Der Monat Adar

Gestern begann im jüdischen Kalender der Monat Adar, in dem auch das Purimfest, der jüdische Karneval, gefeiert wird. Die Rabbiner sagen: "Im selben Maße, in dem man im Monat Aw, dem Monat der Tempelzerstörung, die Freude vermindert, so bringt der Monat Adar, der Monat von Purim, eine Steigerung der Freude."
Doch auch im Adar liegt neben dem Glück das Wissen um die Vergänglichkeit und die stete Bedrohung des Lebens. Der 7. Adar ist nicht nur Geburts-, sondern auch Todestag unseres Lehrers Moscheh, der 120 Jahre alt wurde.
G'tt selbst hat ihn an einem unbekannten Ort bestattet. Im Judentum soll es nämlich keinen heiligen Boden und keine Grabstätten als Orte der Anbetung geben. Bis heute ist die Ablehnung jedes Götzenkults zentrale Botschaft und Forderung. Dabei ist es egal, ob man tote Gegenstände, Gräber, Steine, Statuen oder auch lebende Idole mit übermenschlicher Macht ausstattet. Anders ausgedrückt: Du sollst dich nicht niederwerfen, sondern aufstehen und Verantwortung übernehmen - für dich und die Umwelt.
Quelle: Newsletter hagalil.com, 2010-02-16

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