2010-04-16

Der Friede ist des Guten Feind

Angenommen, die Geheimdienste der Regierungen G. W. Bush und T. Blair hätten sich ihre Lügen über irakische Massenvernichtungswaffen verkniffen;
angenommen, Afghanistan wäre zu Zeiten der Taliban-Herrschaft dem "Westen" nicht dadurch unangenehm aufgefallen, dass es der al-Qaida "Unterschlupf" gewährte;
angenommen, im Iran herrschten noch die Pahlavis;
angenommen, Nordkorea wäre wirtschaftlich zusammengebrochen und hätte sich mit Südkorea vereinigt -:
wen oder was hätte, um Himmels willen, das Abendland sich denn dann, nachdem der Sowjetblock auseinandergebrochen war, zum Feind erkoren?
Von welcher Angst, von welchem Dämon ist das kapitalistische Christentum besessen, dass es ohne Feindbild nicht existieren zu können scheint? Ist es der kapitalistische Globalanspruch, gepaart mit christlichem Dünkel?

Seit der Erfindung des Begriffs des Bösen im antiken Persien und seiner Ausbreitung durch Christentum und Islam kann die Welt nicht in Frieden leben. Der Friede ist des Guten Feind.

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